Man kann keine genaue Liste aufstellen, um herauszufinden, ob jemand zum Rettungshundeführer geeignet ist. Der Rettungshundeführer muss psychisch und physisch belastbar sein. Das Team besteht aus Hund und Mensch und muss in der Lage sein stundenlang, bzw. kilometerweit in verschiedenen Terrains zu suchen.
Gerade in Prüfungen und Einsätzen sollte der Rettungshundeführer ruhig und ausgeglichen handeln können, da sich die Stimmung auf seinen Hund übertragen kann. Somit ist es für den Hund einfacher selbstständig zu arbeiten, wenn der Hundeführer in einer guten und selbstsicheren psychischen Verfassung ist. Deshalb sollte das Ablegen von Prüfungen kein Problem darstellen, da dies alle 24 Monate wiederholt werden muss. Voraussetzung für das Ablegen einer Rettungshundeprüfung ist eine bestandene Begleithundeprüfung.
Neben dem fachgerechten Umgang mit dem Hund ist auch einfühlsames Verhalten gegenüber dem Menschen notwendig. Im Einsatzfall muss der Rettungshundeführer möglichst vor Ort mit den Angehörigen und Freunden der vermissten Person(en) kommunizieren und Rücksicht auf deren seelische Verfassung nehmen.
»An oberster Stelle steht der Wunsch, anderen Menschen zu helfen. Dies ist die Motivation eines engagierten Rettungshundeführers. Es geht hier nicht um die Teilnahme an Wettkämpfen und Gewinnen von Pokalen.«
Als Rettungshundeführer arbeitet man ehrenamtlich.
Meist sind Lob und Anerkennung nicht selbstverständlich. Kaum jemand dankt der Rettungshundestaffel, welche bei Nacht und Nebel in den Einsatz fährt, um ein vermisstes Kind zu suchen, dass sich kurz darauf friedlich schlummernd im elterlichen Kleiderschrank wiederfindet. Selbstverständlich ist jeder froh, wenn ein Einsatz ein solch glückliches Ende nimmt.
Ungeachtet des Ausgangs eines Einsatzes bleibt jedem Rettungshundeführer eines: Das Gefühl, sein Bestes gegeben zu haben!
Diese Einstellung sollte jeder gute Rettungshundeführer als sein Leitmotiv betrachten. Er sollte Teamfähigkeit mitbringen, da Erfolg nur durch die Zusammenarbeit der gesamten Rettungshundestaffel erzielt werden kann.
Guten Erfolg erzielt man nur durch ruhige und überlegte Arbeit
Grundsätzlich sollte man sich auch überlegen, ob man die nötige Zeit aufwenden kann, die diese Ausbildung beinhaltet. Hier ist es vor allem hilfreich, wenn das persönliche Umfeld bzw. die Familie hinter einem steht.
Gewisse Voraussetzungen sollten in diese Arbeit mitgebracht werden:
- Erfahrung mit dem grundsätzlichen Umgang mit Hunden
- Konsequenz in der Hundeerziehung
- Charakter und Belastbarkeit des Hundes einschätzen zu wissen
- Zusätzliche Erfahrung in Bereichen des Hundesports (wünschenswert)