Neben der Arbeit mit dem Hund, muss der Hundeführer einige Kurse belegen, damit er bei der Prüfung antreten darf. Auch hier wird nochmal einiges an Zeit vom Hundeführer abverlangt.
Zu absolvierende Kurse
Einführungsseminar
Das Einführungsseminar legt den Grundstein im Deuschen Roten Kreuz. Hier werden Themen über den Verein, die Gründung und das Management vermittelt. Der Werdegang der Entstehung des Deutschen Roten Kreuzes durch Henry Dunant wird näher gebracht. Das System und die Grundsätze des DRK werden erklärt, sodass man einen Überblick über die Organisation bekommt.
Erste Hilfe
Grundsätzlich sollte JEDER an einem Erste Hilfe Kurs teilgenommen haben und diesen auch regelmäßig aktualisieren. Denn auch im täglichen Leben kann man in Situationen geraten, in denen man als Ersthelfer fungieren muss. Dabei fallen dann die allgemeinen Hilfsmaßnahmen leichter und eine gute Erstversorgung ist möglich.
Sanitätsausbildung
Als Rettungshundeführer reicht ein Erste Hilfe Kurs allerdings nicht aus. Jeder aktive Helfer im DRK legt die Sanitätsausbildung ab, somit auch die Mitglieder der Rettungshundestaffel. Die Sanitätsausbildung erweitert das theoretische und praktische Grundwissen des Erste Hilfe Kurses, welchen man vorher absolviert haben muss. Man lernt den Umgang mit verschiedenen medizinischen Geräten und diese in Notfallsituationen einzusetzen. Der Sanitätslehrgang wird mit einer theoretischen und praktischen Prüfung beendet, sodass ein sicherer Umgang mit dem Erlernten gewährleistet ist. Die Ausbildung hat eine hohe Priorität im Rettungshundewesen, weshalb man erst mit einer erfolgreichen Teilnahme bei einer Rettungshundeprüfung antreten darf.
BOS Funkausbildung
Der BOS-Funklehrgang wird von allen Hilfsorganisationen im Rettungswesen, der Feuerwehr und der Polizei absolviert, um eine sichere Kommunikation auch auf größeren Entfernungen zu gewährleisten. Der Teilnehmer erlernt die Grundlagen des Funkens, den Aufbau der Geräte und was bei Gebrauch zu beachten und berücksichtigt werden muss.
Da wir in der heutigen Zeit immer mehr an Technik zulegen, gibt es heute neben dem analogen Funk auch das digitale Funksystem. Der Rettungshundeführer wird in beiden Systemen geschult, sodass er sich in Funksprache ausdrücken kann und mit beiden Systemen umgehen kann. Auch dieser Kurs endet mit einer theoretischen und praktischen Prüfung und ist ein Muss, um bei der Rettungshundeprüfung antreten zu können.
Karte und Kompass
Die oben genannten Kurse reichen immer noch nicht aus, um ein Rettungshundeführer zu werden. Da man sich im Falle eines Einsatzes auf einem Waldgebiet von mehreren Quadratkilometern seinen Weg suchen muss, ist es von großer Bedeutung mit Karte und Kompass umgehen zu können, was der Hundeführer in diesem Lehrgang erlernt. Da auch hier die Technik immer größere Schritte macht, lernt der Hundeführer zusätzlich den Umgang mit einen GPS. Ein GPS Tracker ist ein elektronisches Gerät, welches den Standpunkt und die gelaufene Strecke anzeigt. Hier muss der Rettungshundeführer die Koordinaten seines Standorts erkennen können, beziehungsweise erkennen, wo er sich schon befunden hat. Durch dieses Gerät ist auch in einem dichten Wald eine sichere Orientierung gegeben. Der Lehrgang wird ebenfalls mit einer Prüfung abgelegt und muss bei der Rettungshundeprüfung nachweisbar sein.
Erste Hilfe am Hund
Als Rettungshundeführer arbeitet man intensiv mit seinem Hund und die Gefahr, dass dieser sich bei seiner Arbeit, sei es durch Sprünge über Äste oder in den Trümmern, verletzen kann, ist recht groß. Aus diesem Grund ist es zwingend erforderlich, Kenntnisse über die Grundlagen der Hilfsmaßnahmen bei Hunden zu erlangen.
Kynologie
Die Kynologie beschreibt die Lehre des Hundes. Hier werden die Zucht, die Pflege, verschiedene Krankheiten, die Ernährung, die Erziehung und das Verhalten des Hundes näher gebracht. Im Rettungshundewesen arbeitet man, wie oben erwähnt, intensiv mit Hunden, weswegen man ein gewisses Grundwissen über diese Tierart, deren Kommunikation und Ausdrucksweise haben sollte. Der Hundeführer muss lernen, seinen Hund „lesen“ zu können. Im Laufe der gesamten Ausbildung werden diese Aspekte klarer, wobei am Ende das richtige Verstehen der verschiedenen Hunde und vor allem des eigenen im Vordergrund steht und vor allem des Eigenen. Zudem lernt man das unterschiedliche Lernverhalten der verschiedenen Hunde kennen. So lernt ein Hütehund beispielsweise anders als ein Terrier.