Voraussetzungen an den Hund

Im Allgemeinen kann man sagen, dass sich nicht jeder Hund zum Rettungshund eignet. Einige Grundvoraussetzungen muss ein Hund mitbringen, um ein Rettungshund zu werden. So kann die Ausbildung extrem großer oder extrem kleiner Hunde unter anderem konditionelle Probleme hervorrufen.

Wünschenswert sind Hunde von 40 bis 65 cm Stockmaß und einem Gewicht von 15 bis 30 Kilo. Wobei hier Ausnahmen vorkommen können.

Geschlecht

Rüde oder Hündin bleibt dem Geschmack des Hundeführers überlassen, beide haben Vor- und Nachteile. Eine Hündin ist zum Beispiel während ihrer Läufigkeit nur bedingt einsatzfähig und sollte nach Möglichkeit kastriert werden. Ein Rüde dagegen markiert sehr gerne und vergisst möglichweise seine Aufgabe, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist. Auch hier kann eine Kastration Abhilfe schaffen.

Bei diesen Überlegungen kann man sagen, dass eine Kastration nicht automatisch eine Trägheit oder Dicksein auslöst.

Grundsätzlich ist es in unserer Staffel nicht gestattet, mit einem Hund zu arbeiten, der für die Zucht vorgesehen ist, egal ob Rüde oder Hündin.

Rasse

Ebenfalls keine Rolle spielt die Rasse des Hundes. Wünschenswert wäre es, dass sie sich in dem genannten Größen- und Gewichtsrahmen befindet. Natürlich muss der Hund kein Rassehund sein, auch Mischlinge bringen hervorragende Leistungen.

Manche Rassen sind von Natur aus leichter auszubilden, da sie von den charakterlichen Eigenschaften besser für diese Arbeit geeignet sind als andere. So lässt sich ein Hütehund meist leichter ausbilden als beispielsweise ein Terrier.

Ausbildungsbeginn

Die Ausbildung des Hundes sollte möglichst ab dem Welpenalter beginnen, spätestens jedoch im 2. oder 3. Lebensjahr.

Psychische Veranlagungen

Neben zuvor genannten physischen Eigenschaften sind auch die psychischen Anlagen des Hundes sehr wichtig.

Folgende Veranlagungen sollten positiv ausgeprägt sein:

  • Wesenssicherheit in möglichst allen Situationen
  • Ruhiges, aufmersames und selbstsicheres Verhalten
  • Hohe bis mittlere Reizschwelle
  • Geräuchunempfindlichkeit (besonders bei laut knallenden und ratternden Geräuchen – Explosionen / Generatoren usw.)
  • Gleichgültigkeit gegenüber Rauch / Qualm, Feuer und Gerüchen
  • Physische und psychische Ausdauer
  • Ausgeprägter Beute- und Spieltrieb

Unerwünschte Veranlagungen sind:

  • Niedrige Reizschwelle
  • Ängstlichkeit / Scheuheit
  • Übertriebene Weichheit
  • Extremer Schutz- oder Wachtrieb / Schärfe
  • Jagdtrieb

Alle Hunde gehören dem jeweiligen Hundeführer, werden von diesem ernährt, gepflegt und wohnen in dessen Haushalt.